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vermieterwelt.de / Vermieterwelt-Kodex

Vermieterwelt-Kodex

Eine Vermietung auf Augenhöhe mit Ihrem Mieter — das ist das Geheimnis einer jeden erfolgreichen Vermietung. Nach diesem Grundsatz vermieten Matthias Heißner und Ingo Roth seit über 30 Jahren ihre insgesamt 650 Mietobjekte.

Mit der Vermieterwelt haben sie ihr Erfolgsgeheimnis in eine digitale Plattform gegossen und für alle privaten Vermieter online zugänglich gemacht. In 13 Grundsätze zusammengefasst, erfahren Sie im Vermieterwelt-Kodex, worauf es bei der privaten Vermietung wirklich ankommt. Profitieren Sie jetzt vom Wissen der Profi-Vermieter.

Matthias Heissner (links) und Ingo Roth, Geschäftsführer Vermieterwelt GmbH
  1. Verantwortungsvoll mit Mietern umgehen — dadurch den Mietern das Gefühl geben, dass man Ihnen einen Vertrauensvorschuss gibt, indem man ihnen die Wohnung und das Eigentum, das man sich geleistet hat, überlässt. Zudem damit die Erwartung mitteilen, dass auch die Mieter verantwortungsvoll mit der Mietsache umgehen; so als wäre es deren Eigentum.
  2. Eigentum verpflichtet — heißt also, dass man sich als Eigentümer bewusst ist, dass es nicht nur ein Nehmen, sondern auch ein Geben ist. Dass man sich um sein Eigentum sowie die Mieter kümmert und Ihnen das Gefühl gibt, dass sie (einem) wichtig sind.
  3. Offenen und transparenten Umgang miteinander pflegen — an Maßnahmen am Objekt oder in der Wohnung teilhaben lassen. Wenn der Mieter ein Anliegen hat, zuhören, aufnehmen und nach einer gemeinsamen Lösung suchen. Aber auch offen und transparent mit dem Thema Mieterhöhung umgehen. Anstehende Erhöhungen besprechen und einen gemeinsamen Weg suchen, um die freiwillige Mieterhöhung immer dem gesetzlich durchsetzbaren Weg zu bevorzugen. Regelmäßige Erhöhungen in kleinem Umfang sind einfacher als große Mieterhöhungen alle paar Jahre.
  4. Bereit sein, mit Dingen in Vorleistung zu gehen — wenn der Mieter realisierbare Wünsche äußert, diese auch mal erfüllen. Denn dann wird es in einem guten Mietverhältnis Situationen geben, in denen der Mieter diese Vorleistung bereitwillig “zurückzahlt”.
  5. Eine Mängelanzeige durch den Mieter als Chance sehen — denn zum einen kommt man dadurch mit dem Mieter in den Austausch, zum anderen verhindert die Mängelanzeige ggf. auch einen größeren Folgeschaden.
  6. Regelmäßige Termine und “Wartungsbesuche” durchführen — ein- oder zweimal pro Jahr auch feste Besichtigungstermine mit dem Mieter ausmachen, das hilft in der Kommunikation und beim Aufbau einer persönlichen Beziehung. Es zeigt das eigene Interesse und ermöglicht, evtl. Schäden zu erkennen, um diesen vorzubeugen. Dabei sind vor allem Silikonfugen oder Verbindungen im Abflussbereich hervorzuheben.
  7. Sich für ein tolles Mietverhältnis bedanken — wenn man ein gutes Miteinander pflegt, den Mietern zum Beispiel zum 06.12. einen Nikolaus aus Schokolade oder zu Weihnachten eine Flasche Wein oder Sekt als Dankeschön schenken.
  8. Trotz aller zwischenmenschlicher Ebenen die sachliche Ebene nicht vergessen — so z. B. bei Beginn eines Mietverhältnisses neben dem Vertrauen auf die eigene Intuition auch die Bonität des Mieters prüfen, neben Selbstauskunft und Gehaltsnachweisen plus Personalausweis auch einen “Mietercheck” durchführen. Getreu des Mottos “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser”.
  9. Dem Mieter klare Schranken aufweisen und Kante zeigen — darauf achten, dass vertragliche Aspekte von allen Seiten eingehalten werden (z. B. pünktlicher Mieteinang). Falls dies nicht der Fall ist, den Mieter darauf hinweisen sowie die Wichtigkeit deutlich machen. Auch kommunizieren, dass beim ersten Mal eine Ermahnung ausreicht, bei weiteren Verfehlungen jedoch entsprechend formal weiter agiert wird. Diese Handlungen konsequent umsetzen.
  10. Immer die (Persönlichkeits-) Rechte des Mieters achten — um Streit und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, sollten Sie als Vermieter unbedingt die Persönlichkeitsrechte Ihres Mieters achten. Auch wenn Sie Eigentümer sind, haben Sie dem Mieter durch den Mietvertrag die alleinige Nutzung der Räume garantiert. Sie sollten alle Wohnungsschlüssel an den Mieter übergeben und die Wohnung nur nach Terminabsprache mit dem Mieter betreten. Geben Sie dem Mieter bei der Terminfindung ausreichend Zeit sich auf den Termin einzustellen.
  11. Wie gehe ich mit einem Mietausfall um — idealerweise meldet sich ein Mieter schon bevor es zu einem Mietausfall kommt. Ansonsten gilt grundsätzlich, zeitnahe Kontrolle ist besser als ein verschlafener Mietrückstand. Daher das Mietkonto immer überwachen und bei ungewohntem Zahlungsverzug den Mieter kontaktieren bzw. im Zweifel direkt anmahnen. Lassen Sie sich im Anschluss neue Bonitätsunterlagen geben und führen Sie einen erneuten Mietercheck durch. Bei Auffälligkeiten, die sich daraus ergeben oder Ihnen auffalen, nicht emotional sondern sachlich handeln.
  12. Auf Expertenrat hören —  sich im Klaren sein, dass man nicht alles selber abdecken und wissen kann. Daher bereit sein, einen Experten in Anspruch zu nehmen, um sich gezielt professionelle Hilfe und Unterstützung einzuholen, um eine Situation zu lösen.
  13. Den Wert einer Immobilie langfristig steigern und sichern — betrachten Sie Ihre vermietete Immobilie nicht als reine Geldquelle, die Ihnen Miete ausschüttet. Durch eine kluge Mieterwahl, regelmäßige Mieterhöhungen, Instandsetzungen aber auch Modernisierungen sichert und erhöht jeder Vermieter den Wert der Immobilie.